Unser 7. privater Reisebeitrag – Reise aus 2017
Zur Dampflokparade in Wolsztyn – Polen
Sehr früh trafen wir uns am Bahnhof in Berlin und warteten dort auf unsere historische Dampflok, wir wollten nach Wolsztyn zur Dampflokparade fahren. Wolsztyn ist eine Stadt, etwa 75 Kilometer südwestlich von Posen in Polen.
Die Dampflok war von weiten schon gut zu sehen und als sie in den Bahnhof einfuhr gab es für die Anwesenden kein Halt mehr.
Wirklich jeder war total begeistert von dieser gewaltigen wunderschönen Dampflok.
Dann ging es auch schon los, die Eisenbahnlinie Wollstein–Bentschen (Zbąszyń) gibt es schon seit 1884 und die Dampflokparade, jählich seit 1993.
Dort kommen aus ganz Europa und Tschechien Dampflokfreunde zusammen, dazu gibt es immer ein großes Stadtfest.
Die Fahrt war sehr schön und bequem, da wir 1. Klasse gebucht hatten, auch unser Frühstück war sehr gut und schmackhaft zubereitet im historischen Zug mit historischen Speisewagen.
Als wir ankamen waren schon einige historische Dampfloks angekommen, man wurde bestaunt und Fotografen gaben ihr Bestes bei der Einfahrt.
Viele reisten, wie wir auch, mit diesen historischen Dampfloks (und mit historischen Wagons) an und so wurde es immer voller und natürlich auch lauter, aber die Atmosphäre war einmalig.
Wir konnten uns das Gelände noch in Ruhe anschauen bevor die Parade los ging, viele Kinder und auch Erwachsene kletterten auf die zur Schau gestellten, aber zum Zeitpunkt auch noch aktiv fahrenden Loks, die man auch von innen besichtigen konnte. Es war schon einmalig so etwas machen zu können in Deutschland undenkbar, zwischen fahrenden Loks hin und her springen zu können.
Dann ging es auch schon los, die ersten historische Dampfloks fuhren einzeln lautstark durch den Bahnhof, dabei gab es (leider in polnisch) eine Erklärung zum Dampfloktyp. Danach fuhren die Loks zu zweit, danach zu dritt und zum Schluss alle aneinandergekoppelt über die Schienen an den Schaulustigen vorbei.
Es war ein wirklich tolles Erlebnis, man hatte das Gefühl die Erde bebte und jeder merkte dabei, was für eine Kraft da hinter steckte.
Als alles vorbei war, gingen einige noch auf das Stadtfest, wir selbst besichtigten noch, aus familiären Gründen, dass dort in der nähe liegende Schloss.
Die Rückfahrten der Loks ging mit viel Dampf und wieder sehr viel Aufmerksamkeit los, jede historische Dampflok verabschiedete sich auf seine eigene Weise.
Wir selbst mussten noch eine ganze Weile warten bis wir abreisefertig waren, da man unsere Lok auf ein separates Gleis abstellte.
Auch durfte unsere Dampflok teilweise bei der Parade nicht mitfahren, da sie für das Wendegleis zu groß war und dadurch nicht gedreht werden konnte. Sie musste mit einer weiteren Lok, nach der ersten vorbeifahrt an der Tribüne in eine Nachbarstadt weiterfahren, da es nur dort noch eine Drehscheibe gibt, wo man die großen 01er und 03er Loks für die Rückfahrt drehen kann.
Die Rückfahrt war noch einmal sehr schön, es war ein anstrengender Tag, aber so etwas zu erleben war einfach wunderschön und dieser einmalige Ausflug wird uns immer in Erinnerung bleiben 🙂
Liebe Reisegrüße